rustikal - vintage - dunkel - natürlich - exotisch
Jubiläums-Sale: ›
Der koloniale Wohnstil hat seine Anfänge in der Zeit, als Europäer in die kolonialisierten Gebiete Asiens, Amerikas und Afrikas auswanderten. Sie brachten die damals (die Rede ist hier vom 15. bis zum 18. Jahrhundert) vorherrschenden Einrichtungsstile ihrer europäischen Heimatländer in die Kolonien mit und mischten sie dort mit den zur Verfügung stehenden Materialien und Formen. Ein eher klassischer Stil traf somit auf exotische Einflüsse: wuchtige Kastenmöbel auf Sessel aus Rattan, schlichte Oberflächen auf grafische Ornamente oder florale Schnitzereien. Bis dahin eher unbekannte Materialien fanden - oft auch aufgrund der klimatischen Verhältnisse - in europäisch anmutende Wohnräume Einzug.
Einrichtungsstil „Kolonial“ kurz zusammengefasst
Der koloniale Einrichtungsstil ist ein echter Stilmix. Er verbindet den europäischen Möbelstil der frühen Neuzeit mit Materialien und Kunst der kolonialisierten Gebiete in Afrika, Asien und Südamerika.
rustikal - vintage - dunkel - natürlich - exotisch
Wie auch in der Architektur an sich, hängt der Look dieses Einrichtungsstils stark von dem jeweiligen Gebiet ab, in der sich die Siedler niederließen. Denn natürlich unterschieden sich die Kunst und die Materialien in den afrikanischen Kolonien stark von denen im asiatischen oder pazifischen Raum. Verbindendes Element aller als kolonial anmutenden Stile sind jedoch die dunklen Möbel.
Zum einen, weil diese Holzmöbel typisch für die Einrichtung in der Kolonialzeit waren, zum anderen, weil man neue Möbel aus tropischen Hölzern anfertigen ließ. Das waren zumeist dunkle Edelhölzer wie Mahagoni, Teak, Mango oder Sheesham (Palisander).
Um es jedoch nicht zu schwerfällig und düster wirken zu lassen, kombiniert man den Look heute gerne mit hellen Textilien und Deko in hellen Naturtönen.
Exotische Möbelstücke und Wohntextilien im Ethno-Look lindern auch daheim das Fernweh - perfekt für moderne Globetrotter, die sich auf der ganzen Welt Zuhause fühlen.
Dem dunklen Mobiliar wird die Kunst und Elemente der Lebenswelt der ehemaligen Kolonien entgegengesetzt. Denn nicht minder stilbildend sind die außergewöhnlichen Deko-Pieces, die diesen besonderen Einrichtungsstil ausmachen.
Exotische Zimmerpflanzen wie Monstera, Orchideen oder Zimmerpalmen machen den Kolonial-Look als natürliche Dekoration perfekt. Aber auch die Abbildung von exotischer Tier- und Pflanzenwelt passt hervorragend zum Kolonialstil. Sei es in Holzschnitzereien in asiatischen Blütenmotiven oder die Darstellung von Tieren auf Paravents, Bildern oder als Figuren.
Auch Wandteppiche mit exotischen Motiven aus Flora und Fauna bringen Farbe in die ansonsten eher weißen Wände und machen sich gerade in großen Räumen gut.
Der koloniale Stil als Mischung aus europäischer Innenarchitektur und asiatischen, afrikanischen oder amerikanischen Elementen führt auch dazu, dass sich das Mobiliar selbst häufig durch einen Materialmix auszeichnet. Dies zeigt sich bei Kastenmöbeln zum Beispiel durch unterschiedliche Frontoberflächen und/oder Knaufe oder Griffe.
Nicht zuletzt kam es auch darauf an, dass die Einrichtung der kolonialen Häuser dem feuchtwarmen Klima standhielt. So griff man auf Materialien aus den Kolonien zurück, die vorhanden waren und sich bewährt haben. Dazu zählt neben gleichsam robusten wie edlen Hölzern auch Naturfasern wie beispielsweise Rattan. In unseren Breiten spielt die Witterungsbeständigkeit in den Innenräumen keine Rolle mehr. Die exotischen Elemente finden heute ausschließlich aufgrund ihrer besonderen Optik Einzug in unsere Kolonialstil-Einrichtung. Mit dem Sekretär zieht jetzt immer öfter ein Möbeltyp ein, der fast vergessen war. Der Sekretär - im wahrsten Sinne des Wortes ein Büro-Möbel - entwickelte sich aus einem Schrank heraus, mit viel Stauraum und integrierter Schreibunterlage, die man heraus klappen oder ausziehen konnte. Im geschlossenen Zustand ähnelt er jedoch eher einem Schrank oder einer Kommode.
Gerade kleine Wohnungen profitieren vom kompakten und schlanken Tisch-Schrank. Und wer ohnehin weitestgehend mit mobilen Endgeräten arbeitet, braucht heutzutage keinen großen Schreibtisch. Der verschließbare Sekretär bietet daher Platz für alles wichtige, lässt sich zudem als dekoratives Möbelstück im Wohnzimmer platzieren. Ideal also für alle, die im Home-Office arbeiten wollen, aber kein Arbeitszimmer besitzen!
Wer glaubt, die koloniale Einrichtung funktioniert nur in einem großen Haus und mit viel Platz, der irrt. Denn selbst kleine Räume können Sie schnell und stilecht einen exotischen Twist geben. Kleine, aber ausgesuchte Details machen hier den Unterschied. Wanddekorationen mit tropischen Blüten oder bestimmten Mustern sind Eyecatcher und verleihen schnell ein exotisches Flair. Besondere Spiegel sind nicht nur dekorativ, sie vergrößern zudem Ihren Raum optisch. Ein kleiner Beistelltisch oder eine Konsole in dunklem Holz runden den Look im Kolonial-Stil ab.
Ob für Bettwäsche, die Aussteuer oder den ganzen Hausrat für Reisen - die Truhe war über Jahrhunderte das Stauraum-Möbel schlechthin. Nicht zuletzt deshalb feiert dieser Möbeltyp ein Revival im modernen Kolonialstil: ob als echte Truhe oder als Beistelltisch, Kommode oder Couchtisch in Truhenoptik.
Um den alten Charakter zu unterstreichen sind diese durch nachträgliche Bearbeitung oder Lackierung zudem oft im „Shabby Chic“ gehalten, was dem Möbelstück noch mehr Geschichte verleihen soll. Ganz so, als sei es ein Erbstück aus dem 17. oder 18. Jahrhundert und hätte bereits mehrere Umzüge hinter sich.